- Ruderfußkrebse
- Ruderfußkrebse,Hüpferlinge, Copepoda, weltweit frei im Süß- und Meerwasser oder parasitisch an Walen, Fischen, Krebsen und Würmern lebende Krebse mit 8 400 meist wenige Millimeter großen Arten (40 % davon frei lebend, bis 1 cm lang; 60 % parasitisch, bis 32 cm lang). Die indirekte Entwicklung erfolgt über die Naupliuslarve und das charakteristische, mit dem 1. Rumpfbeinpaar rudernde Copepodit-Stadium.Der meist keulenförmige Körper der frei lebenden Ruderfußkrebse ist in einen vorderen, extremitätentragenden Abschnitt und den Hinterleib mit einer endständigen, zweigespaltenen Gabel (Furca) gegliedert. Das meist große 1. Fühlerpaar dient der Fortbewegung. Das Weibchen trägt die Eier in Eisäcken am Hinterleib. Zu den frei lebenden Ruderfußkrebsen gehören die Hüpferlinge (Cyclopidae) mit der Gattung Cyclops im Süßwasser, die als Fischnahrung und Überträger des Fischbandwurms (Diphyllobothrium latum) und des Medinawurms (Dracunculus medinensis) von Bedeutung sind. Als Fischnahrung wichtig sind auch die bis 5 mm langen Arten der Gattung Diaptomus.Die Weibchen der auch Fischläuse oder Fischzecken genannten parasitären Arten sind in extremen Fällen wurmförmig. Wirtschaftliche Schäden verursachen können der im Darm der Miesmuschel schmarotzende, bis 8 mm lange Muscheldarmkrebs (Mytilicola intestinalis), die an den Kiemen von Süßwasserfischen (Schleien, Hechte u. a.) schmarotzenden Arten der Gattung Ergasilus und die bis 5 mm lange Barschlaus (Achtheres percarum) an den Kiemen von Zander und Barsch.
Universal-Lexikon. 2012.